Was ist Job Crafting?
Job Crafting bedeutet, dass man (in kleinen Schritten) seinen Job so verändert und gestaltet, dass er besser zu seinen Stärken, Fähigkeiten und Neigungen passt.
„Turn the job you have into the job you want“ (Aufsatz im Harvard Business Review von Amy Wrzesniewski, Justin M. Berg und Jane E. Dutton).
Der Prozess des Job Craftings lässt sich auf 3 Hauptaspekte des Arbeitslebens unterteilen und es können Veränderungen in einem oder aber auch in mehreren Bereichen vorgenommen werden:
1. Veränderung der Aufgaben
Im ersten Aspekt werden die Aufgaben, welche zum aktuellen Job gehören, unter die Lupe genommen. Hier wird geprüft, ob Aufgaben abgegeben oder neue Aufgaben hinzugefügt werden können. Wenn eine Aufgabe sehr gut zur Person passt, kann der Anteil dieser Tätigkeit evtl. erhöht werden. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, Aufgaben auf eine andere Art und Weise auszuführen. Dies führt dazu, dass man den Alltagstrott verlässt und Arbeitsmethoden immer wieder in Frage stellt und die Tätigkeit wieder interessanter wird.
2. Veränderung der Beziehungen am Arbeitsplatz
Beziehungen am Arbeitsplatz spielen eine bedeutende Rolle, ob Mitarbeiter mit ihrem Job zufrieden sind. Deshalb schaut man sich beim Job Crafting die diversen Beziehungen und Interaktionen am Arbeitsplatz an. Folgende Fragen können nützlich sein: Wo kann ich positive Beziehungen noch weiter ausbauen und negative Interaktionen möglichst verhindern oder reduzieren? Mit wem arbeitete ich am liebsten zusammen? Was kann ich tun, um wichtige Beziehungen zu verbessern? Welche neuen Kontakte könnte ich knüpfen, wie mein Netzwerk verbessern?
3. Veränderung der Einstellung zur Arbeit
Die Veränderung der eigenen Einstellung zu seiner Arbeit ist ein sehr großer Hebel, wenn man die Zufriedenheit im Job erhöhen möchte. Das Schöne an diesem Aspekt ist, dass man ihn völlig unabhängig von äußeren Umständen verändern kann. Es lohnt sich mal innezuhalten und zu überlegen, welche Einstellung ich zu meiner Arbeit, meinen Kollegen oder zu meiner Firma habe. Welche Rolle gebe ich der Arbeit in meinem Leben? Sehe ich meinen Beitrag als wertvoll an? Wie kann ich meinem Job mehr Bedeutung geben? Ein Haltungs- und Perspektivwechsel, der den Fokus auf die positiven Aspekte und die Möglichkeiten lenkt, kann zu mehr Dankbarkeit und Zufriedenheit führen.
Fazit
Vom Job Crafting profitiert sowohl der Mitarbeiter als auch der Arbeitgeber. Es werden ungenutzte Potentiale erkannt und proaktiv Veränderungen eingeleitet. Das bringt neuen Schwung, Freude und auch Qualität in den Arbeitsalltag.
Job Crafting ist auch ein wunderbares Mittel, welches als Retention-Maßnahme genutzt werden kann, um wertvolle Mitarbeiter zu motivieren und im Unternehmen zu halten.
Für frustrierte Mitarbeiter empfiehlt es sich zunächst, durch Job Crafting Verbesserungen im täglichen Arbeitsleben einzuleiten. Ändern diese nichts an der Arbeitssituation und an der Zufriedenheit, kann man immer noch über einen Jobwechsel nachdenken.
Wer neugierig ist und bereit für Veränderungen, hat ideale Voraussetzungen, um erfolgreich Job Crafting zu betreiben.
Buchtipp:
Ragnhild Struss: WIE SIE MIT JOB CRAFTING IHRE ARBEIT WIEDER LIEBEN LERNEN
Wenn auch Du herausfinden möchtest, wie Du durch Job Crafting wieder mehr Freude und Erfüllung in Deinen Arbeitsalltag bringen kannst, kontaktiere mich gerne.